Training für das Atemvolumen

Einleitung

In meinem heutigen Artikel möchte ich Übungen vorstellen, die helfen das Atemvolumen zu erhöhen und dieses auch effizient auszunutzen. Natürlich hilft jede sportliche Aktivität das Lungenvolumen zu trainieren und auch zu vergrößern. Das beste Lungenvolumen hilft aber nichts, wenn wir es beim Blechblasen nicht effektiv ausnutzen und dabei vorhandene Reserven verschenken. Darum sollte man die Ausnutzung seines Atemvolumens regelmäßig auf dem Instrument trainieren!

Übung 1 - Atemtraining ohne Instrument

Bevor man damit auf seinem Blechblasinstrument beginnt, eignen sich dazu auch ein paar vorbereitende Übungen ohne Instrument. Es reicht aus, ein paar Mal maximal ein- und auszuatmen. Ich möchte hier nicht über das "richtige" ein und ausatmen für Blechbläser schreiben, das würde den Artikel sprengen. Man sollte jedoch bei den Übungen ohne Instrument darauf achten, genau so zu atmen wie man es mit dem Instrument am besten ist. Es ist wichtig ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich der Körper mit Luft füllt. Ich möchte nur am Rande erwähnen, das ich immer wieder beim Lauftraining darauf geachtet habe, meine maximale Atmung zu nutzen. Dies hilft dann nicht nur beim Laufen sondern ist auch für das Blechblasen eine gute Übung.

Übung 2 - Atemtraining mit Instrument

Kommen wir jedoch zu den Übungen mit Instrument. Für meine erste Übung nehme ich eine technische Übung. Im Beispiel ist es eine Übung aus "Speed up your fingers" aus dem Musikverlag Bruno Uetz, kann natürlich auch jede andere technische Übung nehmen.

Als praktisches Hilfsmittel sollte man auch ein Metronom verwenden! Statt einer technischen Übung kann man auch nur einen Ton aushalten, das wäre für das Training der Atmung ebenso effektiv. Ich bin jedoch dafür, 72 - atme meine Lunge durch die Nase maximal voll und spiele die Übung bis die Luft vollständig verbraucht ist. Danach atme ich wieder maximal ein und spiele die Übung wieder von vorne. Dabei achte ich auf eine gleichmäßige Lautstärke, damit ich vergleichen kann ob sich die Strecke die ich spiele verlängert. Natürlich schwankt das Ergebnis immer ein wenig, aber wenn man die Übung zwei Takte weiter spielen kann als vor ein paar Tagen, dann sollte sich durchaus etwas verbessert haben. Warum diese Übung? Wenn ich in einem Musikstück eine lange Phrase zu spielen habe, benötige ich viel Luft und wenn ich dabei auch noch wenig Zeit habe einzuatmen, dann übe ich auch gleich noch das schnelle, tiefe Einatmen.

Übung 3 - Etüde auf einem Atemzug

Um dann einen Schritt weiter zu gehen, kann ich eine technische Etüde nehmen und diese so lange üben, bis ich sie auf einem Atemzug spielen kann. Dies wird in dem oben angegeben Tempo kaum gelingen, darum kann man bei der Etüde das Metrum langsam erhöhen. Aber erst dann schneller werden, wenn die Etüde beim langsamen Tempo sauber klingt. Die Etüde stammt ebenfalls aus dem Heft "Speed up your fingers".
Die Vorgehensweise ist ziemlich identisch wie bei der Übung. Ich atme maximal ein und spiele auf einem Atemzug bis alle Luft verbraucht ist. Dann versuche ich möglichst schnell wieder maximal einzuatmen und spiele weiter. Ein kleiner Tipp noch zum Abschluß. Es ist durchaus sinnvoll beim Einatmen zuerst mal ein oder zwei Schläge Pause einzubauen, auch wenn diese nicht im Stück stehen. Dann kann man sich für diesen Augenblick besser auf die maximale Einatmung konzentrieren und sich besser kontrollieren. Ist die Einatmung dann programmiert, kann man diese Pausen verkürzen oder auch weglassen.

Viel Spaß beim täglichen Üben!
Euer